Neue Anlage reduziert LKW-Transporte und ermöglicht Recycling von Wertstoffen
Am 4. Oktober wurde im Industrie Center Obernburg die neue Klärschlammverwertungsanlage der Gemeinschaftskläranlage Bayerischer Untermain eingeweiht. Im Beisein der Verbandsräte des Abwasserzweckverbands Main-Mömling-Elsava (AMME) und zahlreicher Bürgermeister der angeschlossenen Gemeinden nahm die neue Anlage ihren Betrieb auf. Verbandsvorsitzender Siegfried Scholtka, der auch als Moderator fungierte, eröffnete die Feier und berichtete über die Entstehung der neuen Anlage. Er lobte zugleich die lange und sehr erfolgreiche Partnerschaft bei der gemeinsamen Bewältigung von Aufgaben durch die Kommunen und das ICO. Dr. Jörg Beugholt, Geschäftsführer der ICO-Betreibergesellschaft Mainsite unterstrich die Bedeutung dieser Zusammenarbeit über viele Jahrzehnte und die Vorteile, die sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die ICO-Unternehmen hierdurch haben. Danach erläuterte er den langen Weg, der bis zur Fertigstellung der Anlage beschritten werden musste. "Denn vergleichbare Anlagen finde man kaum", so Dr. Beugholt "und von der Stange schon gar nicht". Man habe dabei weitgehend Neuland beschreiten müssen.
Zur Vermeidung der ansonsten notwendigen LKW-Transporte, immerhin drei pro Tag, entstand eine vier Kilometer lange Klärschlammdruckleitung von der Kläranlage in Elsenfeld zur Verwertungsanlage. Durch sie gelangt der Klärschlamm direkt an die Verwertungsanlage. In ihr werden die jährlich anfallenden etwa 4.500 Tonnen Klärschlamm zunächst getrocknet und anschließend thermisch verwertet. Dabei reduziert sich die Masse auf etwa ein Drittel, also etwa 1.500 Tonnen. Durch diese Reduktion werden die in der Asche enthaltenen Stoffe, unter anderem Zink, aufkonzentriert, rückgewonnen und einer Wiederverwertung zugeführt werden. Die anfallende Restwärme nutzen die ICO-Unternehmen in der Produktion.
Nach den Ansprachen nahmen die Erlenbacher Pfarrer beider Konfessionen die ökumenische Segnung der Anlage vor. Zum Abschluss des offiziellen Teils der Feier intonierte das Werkblasorchester die Bayernhymne und das Frankenlied.
Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro. Weil bei Erdgas, Transport- und Entsorgungskosten gespart werden kann und zudem auch noch Wärme ausgespeist wird, soll sich die Anlage nach etwa sieben Jahren amortisieren.
Die Klärschlammverwertungsanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt des Abwasserzweckverbandes Main-Mömling-Elsava (AMME) und der ICO-Betreibergesellschaft Mainsite.
Dr. Jörg Beugholt und Siegfried Scholtka.
Zahlreiche Gäste nahmen an der Einweihung teil.
Dr. Lutz Dümmel (3.v.r.) führe die Gäste durch die Anlage.
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